1929 - 1939

Im Juli 1929 fand in Celle eine Wirtschaftswoche statt.

Auch unser Verein war mit einer großartigen Ausstellung vertreten, die zwar eine Menge Mühen und Arbeit verursachte - immerhin war es die erste dieser Art für uns -, aber Zulauf und gesellschaftliche Anerkennung blieben nicht aus.

Der totale Zusammenbruch eines örtlichen Bankhauses brachte uns um einen großen Teil unserer dort angelegten Reservefonds.

Nach 8-jähriger Amtszeit legte Karl Hildebrandt sein Amt nieder, und an seine Stelle trat Heinrich Ahrberg.

Sowohl der Besatz mit verschiedenen Fischsorten als auch die Begradigung der Aller zu verhindern, zählte zu seinen Aufgaben.

Heim HoltauEbenfalls unter Ahrbergs Leitung wurde am idyllischen Ihlensee 1932 unser erstes Vereinsheim in der Nähe von Langlingen gebaut. Da es aber immer wieder zerstört wurde, errichtete man es etwas später an der Langlinger Schleuse neu, wo es bis heute unverändert steht.

Um in der Nähe von Celle ebenfalls ein Heim zu haben, baute der Fischereiverein bei Holtau ein zweites.

Angefangen wurde es unter der Leitung von Heinrich Ahrberg, beendet hat es die neue Vereinsleitung unter Robert Müller, der 1934 dieses Amt übernahm.

EKoenigsketteine seiner wohl schönsten und originellsten Ideen war es, dieses Heim durch ein Wohnschiff zu erweitern. Leider wurde das Heim immer wieder zerstört.

Das Vereinsleben wurde straffer organisiert. So gab es zum Beispiel den „Tag des Anglers“, an dem die Petrijünger mit geschulterter Rute durch Celle marschierten.

Eine neue Vereinssatzung wurde geschaffen und im Jahre 1935 auch erstmalig der Versuch, eine Jugendgruppe zu gründen, unternommen.

Die Örtzefischereien gingen verloren. Dafür pachtete der Verein die Lutterfischereien an.

Eine kleine Anmerkung: 1934 schuf Sportkamerad Schmidt unseren Königsfisch. Wie sich im abgebildeten Anglerpass von 1939 zeigt, führte der Fischereiverein Celle während des Dritten Reiches vorübergehend ein völlig anderes Vereinsabzeichen.

1939 begann der zweite Weltkrieg und der Fischereiverein Celle musste ein zweites Mal verfehlter Politik Tribut zollen.

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